Veranstaltung am 28.10.2010 zur Bewerbung als Optionskommune mit erster Kreisbeigeordneter Rosemarie Lück und Sozialdezernent Jochen Partsch.

„Darmstadt steht vor einer der wichtigsten kommunalpolitischen Entscheidungen. Die Bewerbung für das Optionsmodell ist folgerichtig und sachgemäß“, kommentiert Yücel Akdeniz, sozialpolitischer Sprecher der Darmstädter GRÜNEN die Magistratsentscheidung für eine Bewerbung der Stadt Darmstadt als Optionskommune, „Beschäftigungs- und Sozialpolitik müssen gemeinsam entwickelt werden. Das erfordert den größtmöglichen kommunalen Einfluss bei der Betreuung und Vermittlung von Arbeitssuchenden. Wir wollen, dass die Wissenschaftsstadt Darmstadt bei der Gestaltung dieser Politikfelder auch zukünftig ein aktive Rolle einnimmt und politische Verantwortung übernimmt.“

Im Gegensatz zu verschiedenen Nachbargemeinden, die schnell nach politischer Tendenz zu einer Entscheidung gekommen seien, seien in Darmstadt - abgesprochen mit allen beteiligten Akteuren - Arbeitskreise gegründet worden, die Vor- und Nachteile der Optionskommune herausgearbeitet hätten. Auf Basis möglichst genau recherchierter Entwicklungsszenarien und Plandaten sei das Ergebnis dieser Untersuchungen eine eindeutige Empfehlung für die Optionskommune. Der Vorschlag, im Übergangsjahr 2011 vierteljährlich über die Zwischenstände der Umorganisation zu berichten, sei konsequente Transparenz - gut für die Betroffenen, gut für die Stadt und nicht zuletzt gut für die Stadtverordneten.

Der Sozial-Arbeitskreis der Darmstädter GRÜNEN lädt aus diesem Anlass am Donnerstag, dem 28.10.2010 um 19.30 Uhr zu einer Veranstaltung zum Thema Optionskommune in die Geschäftsstelle in der Lauteschläger Str. 38 ein. Für Fragen und Informationen stehen dort die ehemalige Leiterin der Kreisagentur für Beschäftigung des Landkreises Darmstadt-Dieburg und jetzige erste Kreisbeigeordnete, Sozialdezernentin und stellvertretende Landrätin des Landkreises Rosemarie Lück (SPD) und Stadtrat und Sozialdezernent Jochen Partsch (GRÜNE) zur Verfügung.

„Wir haben die einmalige Chance die Hilfestellungen aus einer Hand nach SGB II für 13.000 betroffene Menschen in Darmstadt zu verbessern“, fährt Akdeniz fort, „diese Entscheidung muss möglichst schnell von der Stadtverordnetenversammlung getroffen werden, da bundesweit nur 41 neue Optionskommunen installiert werden.“

„Der Landkreis betreibt das Optionsmodell bereits seit 2005“, so Akdeniz im Hinblick auf die eingeladene erste Kreisbeigeordnete abschließend, „dem entsprechend groß sind die Erfahrungen, die dort bereits gesammelt wurden.“

Der von Darmstadts Sozialdezernent, Stadtrat Jochen Partsch vorgelegte Bericht der AG Option und die Magistratsvorlage, die auch mögliche Probleme nicht verschweige, seien eine ausgezeichnete Entscheidungsgrundlage für die Stadtverordneten, so Akdeniz: „Der Sozialdezernent und die ämterübergreifende AG Option haben verantwortungsbewusste, gute Arbeit geleistet.“